Immer
sonntags auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum zu unserem
Mitbringfrühstück mache ich einen Halt in der Kirche auf dem Hof, um die
Pflanzen, die dort überwintern, zu gießen. Dabei sehe ich die noch
immer beleuchtete Herberge und den Stall, die seit der Adventszeit in
der Kirche aufgebaut sind, die Herberge voll besetzt, im Stall anfangs
einige Hirten, Maria und Josef seit Weihnachten, das Christkind seit dem
Weihnachtsgottesdienst dazu. Heute fehlt Maria!
Wir hörten doch am Freitag im Nachtgebet eine Weihnachtserzählung aus dem Elsass, da stellte ein kleiner Junge die Krippenfiguren jeden Tag neu auf. An einem Tag fehlte Maria. Der kleine Junge fand des Rätsels Lösung: Maria hat sich in der Welt umgeschaut, um zu sehen, was den kleinen Jesus erwartet, wenn er mal größer ist.
Das
hat unsere Krippenfigur Maria wohl auch getan. Am Montag früh war sie
wieder bei Josef und dem Jesuskind in unserer Kirchenkrippe.
Ob sie uns berichten wird, was sie erlebt hat auf ihrer Reise im Ruhrgebiet?
In der Weihnachtserzählung flehen und beten Tausend Millionen von Frauen zu Maria:
Du, unser Schutz und Schirm, rette unsere Kinder, rette unsere Welt.
Und sie antwortet: Geht, und ich gehe mit euch. Tut, und ich tue mit euch. Denn nur das was von der Frau kommt, führt in die Liebe zurück.
Ulrike Herrig
Über André Weckmann: https://www.mitwelt.org/andre-weckmann.html
Die Weihnachtsgeschichte ist in dem Büchlein „Hör der Wind bricht alte Reiser“ zu finden. Sie trägt den Titel „Auf den Strassen der Welt“. ISBN 978-3-938823-41-5
Die kfd des Bistums Essen hat 2020 als Jahresmotto: „Frauen, worauf warten wir?“